Aussteller begeistert von Aqua-Fisch

Aussteller begeistert von Aqua-Fisch

aquaristik feiert Jubiläum mit Bühnenprogramm und Fotowand

Text & Fotos: OLIVER MENGEDOHT


Unsere Zeitschrift hat auf der nach drei Corona-Jahren endlich wieder erfolgreich durchgeführten Messe Aqua-Fisch am Bodensee ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. 18.200 Besucher gingen in zwei Messehallen in Friedrichshafen ihrer Leidenschaft für das Angeln, Fliegenfischen und die Aquaristik nach. Vor der Pandemie im Jahr 2019 waren 21.230 Gäste gezählt worden. Der Dähne Verlag beging „30 Jahre aquaristik“ mit einem umfangreichen Vortragsprogramm und einem Talk auf der Vortragsfläche. Dabei befragte Moderator Oliver Mengedoht den VDA-Präsidenten Jens Crueger, Verlagsgeschäftsführer Marc Dähne und den langjährigen Redakteur Harro Hieronimus nach ihren Erinnerungen zum Beginn der Zeitschrift . Die war 1993 noch unter dem Namen „German Fisheries“ gestartet, wurde ganz schnell vom Verlag in „Aquaristik aktuell“ umgetauft, das „aktuell“ wurde später fallengelassen. Auch die Geschichte des Hobbys mit der Entwicklung von kleinen Händlern hin zu großen Ketten oder der Einführung von Wirbellosen, Nano-Aquaristik und neuer Technik wurde eifrig diskutiert.

Jubiläums-Talk mit Geschäftsführer Marc Dähne (l.) und Redakteur Oliver Mengedoht. (Foto: Thomas Heinen)

Gestürmt wurde die Pflanzen- und Zierfischbörse schon am ersten Tag.

Großer Andrang herrschte auch bei den Aktionen von „Betta Helvetia“.

Natürlich war auch der Dähne Verlag mit einem großen Stand vor Ort.


„Super-Messe“

Auf der Messe waren alle froh, sich wieder von Angesicht zu Angesicht zu sehen. „Nach anfänglicher Skepsis muss ich sagen, es war eine Super-Messe“, resümierte Tobias Eller, Chief Marketing Officer von Dennerle, zum Ende der Aqua-Fisch. Vor allem seien viele junge Leute dagewesen, „das ist gut für unser Hobby“. Eller sieht vor allem den Kampffisch als Trendtier für 2023, das wurde auch am Sponsoring für „Betta Helvetia“ und deren Versteigerungen deutlich.
Einige Besucher hätten manchen früheren Aussteller vermisst, aber „das muss sich eben erst Stück für Stück wieder entwickeln“, zeigte Damir Burina vom Vertrieb bei der Juwel Aquarium AG Verständnis. „Aber der Verkauf war fantastisch.“ Das bestätigten auch Eheim-Vetriebsleiter Eduard Gerzen und Michael Degen von Tropical. Er regte allerdings an, freitags nicht schon um 9 Uhr zu öffnen, sondern lieber von 10 bis 19 Uhr. Jetzt müsse die Messeleitung sich nur noch überlegen, wie man verlorene Aussteller für die kommende Ausgabe zurückgewinnen könne.

„Es war eine SuperMesse“, resümierte Tobias Eller von Dennerle.

Damir Burina von Juwel hatte Verständnis dafür, dass die Messe noch nicht alle alten Aussteller wiedergewinnen konnte.

„Durch die positive Stimmung in den Hallen und in persönlichen Gesprächen mit den Ausstellenden hat sich wieder einmal bestätigt: Messen bieten mit der Möglichkeit zum Informieren, Fachsimpeln, Testen und Einkaufen einen Mehrwert, den es online nie geben kann“, freuten sich Messechef Klaus Wellmann und Projektleiterin Petra Rathgeber. Die Aqua-Fisch habe sich nach dreimaliger Corona-Pause eindrucksvoll zurückgemeldet und „damit eine hervorragende Ausgangslage für die kommende Ausgabe geschaffen“.


Fischbörse gestürmt

Die meisten fanden es einfach schön, nach so langer Zeit endlich wieder zu stöbern, sich auszutauschen, Freunde zu treffen und auch das ein oder andere Schnäppchen zu machen. Auch VDA-Präsident Jens Crueger hatte nicht den Eindruck, dass „die Leute etwas sehr vermissen“. Dem pflichtete Steffen Kuhn bei, Vorsitzender beim Arbeitskreis Wirbellose in Binnengewässern (AKWB), der von Mitgliedern seiner Regionalgruppe „Black Forest Shrimps“ unterstützt wurde: „Es ist schön, dass wir wieder zusammenkommen konnten – das ist das Wichtigste für den Verein.“ Sein Fazit: eine rundum gelungene Veranstaltung.

Fröhlicher Austausch: Steffen Kuhn vom AKWB (von links), Werner Witopil vom VDA-Referat Natur, Arten- und Tierschutz sowie VDA-Präsident Jens Crueger.

Der Freitag stand ganz im Sinne der spezialisierten Besucher, die schnell die große Zierfisch- und Wasserpflanzenbörse vom Aquarienverein Multicolor Ailingen – zum 22. Mal dabei – stürmten. Am Samstag kauften die Aquarianer besonders bei den Firmen ein und am Sonntag kam ein eher gemischtes Publikum, das die Messe auch mal für einen Familienausflug nutzte.
„Für unseren Verlag ist es wichtig in Kontakt mit der Szene und den Aquarianern zu sein, um neue Trends aufzuspüren“, resümierte Thomas von der Heyde, Vertriebsleiter des Dähne Verlags. „Wir sind froh, dass die Aqua-Fisch als Plattform wieder zurück ist und unsere Erwartungen mehr als erfüllt hat.“ Die nächste Aqua-Fisch findet vom 8. bis 10. März 2024 statt.

Anton Gabriel führte besonders anschaulich Messungen von Wasserwerten vor.

Eduard Gerzen von Eheim versprach spannende weitere digitale Produkte im Sortiment.

Eifrig genutzt wurde die von Zeichner Thoddy gestaltete Fotowand von „30 Jahre aquaristik“.

Tolle Diskusfische: „Nhamunda Semi Royal“ vom Diskus-Markt Mußtopf.

„Guppymania“ lautete ein Vortragsthema und so gab es die bunten Fische auch in einer Ausstellung zu sehen.

 

 Alexandra Behrendts Workshops für Kinder waren wie immer ausgebucht.

Zum 22. Mal hatte Multicolor Ailingen zur Börse geladen: Neben Pflanzen und Fischen gab es auch Fachliteratur.

Die Anfänge des aquaristik-Magazins besprach Redakteur Oliver Mengedoht (r.) mit VDA-Präsident Jens Crueger (l.) und dem langjährigen Redakteur Harro Hieronimus.

Michael J. Schönefeld sprach nicht nur über Garnelenzüchter auf Taiwan, sondern auch über Diskuszucht in Asien.

 

Dieser Artikel erschien in der aquaristik-Ausgabe 03/2023.

aquaristik 3/2023

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