Kaum noch gute Medikamente im Handel

Kaum noch gute Medikamente im Handel

So können wir Fischkrankheiten auch alternativ bekämpfen

Text & Fotos: HEIKO BLESSIN


Die Situation wird leider immer bedenklicher: Fast alle wirksamen Medikamente sind aus den Regalen des Zoofachhandels verschwunden. Die Auflagen und Verbote werden jedes Jahr strenger und einige Hersteller haben die Medikamentenproduktion bereits eingestellt – andere werden folgen.
Dahinter stecken Anträge von Tierärzten, dass Heilmittel nicht mehr ohne Beratung im Zoohandel vom Aquarianer gekauft werden sollen, nicht mehr in unser Leitungswasser gelangen sollen und stattdessen lieber die Tierärzte aufgesucht werden sollen. Nun ist aber die Liste der Tierärzte, die sich mit Fischen wirklich auskennen, in Deutschland sehr übersichtlich.
Und die Mehrheit der Tierärzte schickt die Aquarianer mit ihren kranken Fischen in den Zoofachhandel, der sich ja mit der Problematik gut auskenne. Dieser wiederum muss sie wieder zum Tierarzt schicken. Und ein vom Tierarzt verschriebenes Medikament gelangt auch in das Abwasser. Ein wirklich „gelungenes Szenario“, unter dem am Ende die Fische leiden.

Nicht erst warten, bis die Fische durch Ichthyo wie der berühmte Streuselkuchen im Fischkrankheitenbuch aussehen.


Bewährte Praxis

Zum Glück ist es so, dass es durchaus Behandlungsmöglichkeiten gibt, die ohne die bisher bekannten und bewährten Wirkstoffe auskommen. Wichtig ist aber, dass wir unsere Fische wirklich genau ansehen und Krankheiten so früh wie möglich erkennen. Wer wartet, bis die Fische wie der berühmte Streuselkuchen im Fischkrankheitenbuch aussehen, hat eigentlich schon verloren.
Beginnen wir mit dem Infektionsdruck: Wenn jemand in einem kleinen Fahrstuhl hustet und niest, bekommen wir mehr Keime ab, als wenn jemand in einer Turnhalle hustet und niest. Der Infektionsdruck ist in einem großen Raum deutlich geringer. Das gilt auch für große und kleine Aquarien. Wir können den Infektionsdruck zusätzlich durch weitere Faktoren beeinflussen:

❶ Ein UV-C-Wasserklärer tötet Keime ab und senkt so den Infektionsdruck. Dabei aber bitte beachten, dass so ein Gerät nicht einfach möglichst groß gekauft und dann an den vorhandenen Filter angeschlossen wird. Watt stärke und Pumpenleistung müssen immer zusammenpassen! Bei den „JBL PROCRISTAL“-Wasserklärern gibt es deshalb eine Tabelle, die darüber genau Aufschluss gibt. Sonst rauschen die Bakterien an der UV-C-Strahlung vorbei, ohne von ihr abgetötet zu werden.

So nicht: Die Pumpe des Filters ist für den kleinen UV-C Wasserklärer zu stark!

❷ Teilwasserwechsel: Ein Wasserwechsel von einem Drittel bis zur Hälft e des Aquarienvolumens verdünnt die Erreger und ist absolut hilfreich. Bitte auf temperiertes Wasser achten: Bis 3 °C Differenz ist für Fische kein Problem. Mehr erzeugt zusätzlichen Stress!

❸ Schleimhaut der Fische schützen: Ja, Wasseraufbereiter enthalten auch ein paar Vitamine und schützende Substanzen. Aber das ist eher ein Nebenjob des Wasseraufbereiters, der im Hauptberuf Chlor und Schwermetalle unschädlich machen soll. Hauptberuflich können die Fischschleimhäute durch JBL Acclimol geschützt werden, welches exakt dafür entwickelt wurde. Fischimporteure haben JBL Acclimol sogar schon statt Antibiotika einsetzen können – eine bessere Reputation gibt es nicht!

❹ Parasitenlarven irritieren und abfangen: Viele Parasitenlarven haben einfache optische Rezeptoren, die nur hell und dunkel unterscheiden. Ein Fisch wirft Schatten und wird daher aktiv angeschwommen. Wer viele Pflanzen im Aquarium hat, leitet die Larven in die Irre, da Pflanzen ebenso Schatten bilden. Da die Parasitenlarve aber innerhalb weniger Stunden einen Wirt finden muss, geht sie nach einigen Fehlversuchen an den Pflanzen zugrunde.

Pflanzen sind ein Irrgarten für Parasitenlarven.

❺ Keime herausfiltern: Mit Symec micro hat JBL ein so feines Filtervlies entwickelt, dass alle Erreger (und Schmutz natürlich), die größer als 1/1000 mm sind, aus dem Aquarienwasser aktiv herausgefiltert werden. Aber Achtung: Es setzt sich natürlich auch schnell zu und muss daher schon nach kurzer Zeit erneuert oder entfernt werden.

Dies Bild zeigt den Einsatz vom Filtervlies JBL Symec micro.

❻ Salzzugabe: Eine schnelle und starke Anhebung oder Verringerung des Salzgehaltes stellt für viele Bakterien ein Problem dar. Eine schnelle Verringerung vertragen Fische nicht gut (osmotischer Schock) – unsere nützlichen Filterbakterien vertragen übrigens weder Erhöhung noch Verringerung – aber eine Salzzugabe für einen begrenzten Zeitraum von vielleicht vier Tagen hilft, die Keimzahl deutlich zu verringern. Nur sollte danach durch Teilwasserwechsel der Salzgehalt wieder reduziert werden, denn auch unsere Aquarienpflanzen leiden unter Salzzugaben sehr.

❼ Stärkung des Immunsystems: Solltet Ihr schon zwei Jahre aus der gleichen Literdose füttern, habt Ihr es Euren Fischen schwer gemacht, mit Erregern fertig zu werden. Etwa drei Monate nach Öffnung einer Futterdose ist der Vitamingehalt drastisch gesunken. Daher bitt e eine Dosengröße wählen, deren Inhalt entsprechend aufgebraucht wird. Dazu die Ernährung so gut wie möglich variieren: morgens ein anderes Futter als mittags und abends wiederum ein anderes Futter, ab und zu Frost- und Lebendfutter.

Nach drei Monaten sollte eine Futterdose leer sein.

❽ Wasserwerte optimieren: In Österreich haben es einige Fachhändler geschafft, dass ihre Kunden kaum noch Medikamente kaufen (obwohl dort noch erhältlich). Erreicht wurde dies durch mehr Wassertests und daraus resultierenden Maßnahmen, um Wasserwerte zu verbessern. Eine gesunde Wasserumgebung zeigt genau an, ob zu viele Fische in zu wenig Wasser mit zu viel Futter gepflegt werden.

Wer diese acht Maßnahmen beachtet und spätestens im Problemfall befolgt, wird viele Fischkrankheiten (nicht alle) auch ohne Medikamente in den Griff bekommen. Das ist keine graue Theorie, sondern bewährte Praxis. Probiert es aus! Schlimmer kann es ja (leider) nicht mehr werden…


Tipp: Übersicht Produkte

JBL PROCRISTAL UV-C Compact plus 5 W
JBL PROCRISTAL UV-C Compact plus 11 W
JBL PROCRISTAL UV-C Compact plus 18 W
JBL PROCRISTAL UV-C Compact plus 36 W

JBL Acclimol 50 ml
JBL Acclimol 100 ml
JBL Acclimol 250 ml
JBL Acclimol 500 ml
JBL Acclimol 5.000 ml

JBL Symec micro


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