Praktische Helfer für unser Hobby
Text & Fotos: HARRO HIERONIMUS
Ein Nachzügler ist anders als alle anderen Futterautomaten und ein neues Gerät ist das einfachste und am leichtesten zu bedienen. In aquaristik 4/22 hatte ich euch einige der handelsüblichen Futterautomaten vorgestellt. Eine Einsendung traf leider erst nach Redaktionsschluss ein und ein Hersteller hat sein Programm um ein Modell erweitert. Diese beiden Futterautomaten sollen hier kurz vorgestellt werden.
DuplaMatic
Lieferumfang: Futterautomat, vier Stützen mit Saugnäpfen, Halter für die Befestigung an Aquarienscheiben, Netzteil und Einfüllhilfe (Trichter).
Programmierung: Einfach! Zuerst stellt man die Uhrzeit, dann bis zu sechs tägliche Fütterungszeiten ein. Bei sechs Fütterungen pro Tag reicht das Futter zweieinhalb Tage, bei nur einer 16 Tage.
Lieferumfang des DuplaMatic.
Funktion: Dieser Futterautomat unterscheidet sich wesentlich von allen anderen bisher vorgestellten Geräten. Denn er hat 16 Kammern, die alle unterschiedlich befüllt werden können. Dadurch kann besonders abwechslungsreich gefüttert werden. In die Kammern, die insgesamt etwa 60 ml fassen, kann nicht nur Flocken- oder Granulatfutter eingefüllt werden, auch kleine Futtertabletten sind möglich.
Bemerkungen: Das beiliegende Netzteil suggeriert, dass das Gerät an den Strom angeschlossen werden muss. Tatsächlich kann man es aber sowohl über das Netzteil wie auch über den eingebauten Akku (der mit einem Netzkabel mit Microstecker geladen werden kann) betreiben, der nach Herstellerangaben bis zu zwölf Wochen und etwa 300 Fütterungen reichen soll.
Fazit: Der einzige Futterautomat, der bis zu sechs verschiedene Futtermöglichkeiten pro Tag offeriert. Aufgrund der doch relativ kleinen Füllmenge und den 16 Kammern ist er nur für einen Urlaub von gut zwei Wochen (bei einmal täglicher Fütterung) sowie für nicht sehr große Aquarien geeignet.
Nach Abnehmen des Deckels sieht man die leicht befüllbaren Kammern.
Expertentipp: Vorher Testen!
Es ist unbedingt notwendig, einen Futterautomaten vor dem ersten Einsatz zu testen. Denn die Futtermenge muss an die Ansprüche der Wasserbewohner angepasst sein. Zu wenig wäre nicht so schlimm, wenn der Zeitraum nicht zu lange ist, aber zu viel kann dramatische Folgen haben, denn ungefressenes Futter verdirbt das Wasser und zehrt vielleicht sogar allen Sauerstoff im Wasser dabei auf – mit tödlichem Ausgang für alle Bewohner. Deswegen sollte man die Funktion über einige Tage testen und bekommt dann ein Gefühl für die richtigen Einstellungen. Ein Futterautomat sollte nur Futter für einen Zeitraum von maximal drei Wochen enthalten, damit es nicht verderben kann.
Sera XS Feeder
Lieferumfang: Futterautomat, Bodenplatte (vormontiert, leicht abnehmbar) und Scheibenhalterung.
Programmierung: Sehr einfach! Zuerst wird die Uhrzeit eingestellt. Dann legt man die erste Fütterungszeit fest, indem man die (nicht zum Lieferumfang gehörenden) Batterien (2 x AA) einlegt. 24 Stunden später erfolgt die erste Fütterung. Durch einen Schieberegler legt man fest, ob ein- oder zweimal täglich gefüttert werden soll. Die zweite Fütterung findet immer fünf Stunden nach der ersten statt . Zusätzlich kann (auch zum Testen der ausgegebenen Futtermenge) mit der Taste M eine manuelle oder bei Bedarf eine zusätzliche Fütterung ausgelöst werden.
Der sera XS Feeder sieht nicht nur unproblematisch aus, er ist es auch.
Funktion: Die Trommel wird mit nicht zu grobem Flocken-, besser Granulatfutter gefüllt. Mit einem Schieberegler lässt sich die gewünschte Futtermenge einstellen. Diese fällt nach Drehen der Trommel in einen Trichter (bei Benutzung der Bodenplatte), was ein zielgenaues Füttern durch eine kleine Öffnung erlaubt. Bei Verwendung des Scheibenhalters fällt das Futter direkt ins Aquarium.
Bemerkungen: Es handelt sich um den einfachsten, dadurch aber auch besonders leicht bedienbaren Futterautomaten im Vergleich mit den insgesamt vorgestellten Geräten. Man kann bei der Bedienung kaum etwas falsch machen. Durch die sehr große Trommel kann man mit diesem Apparat auch eine längere Urlaubszeit überbrücken. Auch für größere Aquarien geeignet, denn es kann mithilfe des Schiebereglers dann eine größere Futtermenge eingestellt werden.
Fazit: Dies ist ein Gerät für Aquarianer, die Wert auf eine einfache Funktion legen und sich nicht mit Bedienfeldern oder einer etwas anspruchsvolleren Bedienung abgeben wollen.
Die Rückseite des Geräts – mehr ist nicht einstellbar.
Alle Geräte sind ausschließlich für Trockenfutter wie Flocken geeignet.
Dieser Artikel erschien in der aquaristik-Ausgabe 03/2023.