So bleibt unser Hobby bezahlbar: Energie sparen – Teil 2 von 3

So bleibt unser Hobby bezahlbar: Energie sparen – Teil 2 von 3

Mit einfachen Maßnahmen die Kosten gering halten 

Bild oben: LED-Lampen lassen sich heute fast beliebig einsetzen.

 

Text & Fotos: HARRO HIERONIMUS
  
In der heutigen Zeit gerät die Frage der Energiekosten immer mehr in den Vordergrund. Dadurch fragen sich auch viele Aquarianer, wie sie Geld sparen können, ohne das Hobby gleich an den Nagel hängen zu müssen. Im Folgenden geben wir Euch dazu einige hilfreiche Tipps.
 
 

Technik: Beleuchtung

Wer heute noch Leuchtstoffröhren oder gar HQI-Lampfen benutzt, verschenkt Geld. Gute LED-Beleuchtungen sind so preiswert geworden, dass ein Austausch immer lohnt. Auch als direkten Ersatz für Leuchtstoffröhren gibt es ein großes und auch preiswertes Angebot. Dabei ist die Wattzahl oft die Hälfte derjenigen der alten Röhren. Dazu kommt, dass viele Vorschaltgeräte auch viel Strom verbrauchen, die Ersparnis also höher als die nominale ist.
 
Ein präzises Thermometer ist ein Muss im Aquarium.
 
Ein Rechenbeispiel: Leuchtstoffröhre 36 W, 8 h/Tag, mit Vorschaltgerät (mit elektronischem VG etwas weniger): ca. 160 kWh/Jahr, bei 0,50 €/kWh 80 € – LED-Röhre gleiche Größe (20 W): ca. 75 kWh/Jahr, bei 0,50 €/kWh 37,50 €.
Da die LED-Röhren oft weniger als 10 € kosten und die Farbe (4000 oder 6500 K) einfach gewählt werden kann, außerdem die Haltbarkeit viel höher als bei Leuchtstoffröhren ist, liegt der Vorteil auf der Hand.
 
Anleitungen zum Einbau in bestehende Fassungen gibt es zahlreich von den Herstellern und im Internet.
Einen einfachen Ersatz für HQI-Leuchtmittel gibt es nicht, da ist eine neue Lampe fällig. Aber auch hier dürfte sich die Anschaffung schon nach relativ kurzer Zeit amortisieren.
 
 
Prachtbarben fühlen sich selbst bei kurzzeitig nur 12 °C noch pudelwohl.
 
Wichtig ist auch die Beleuchtungsdauer. Acht Stunden reichen meist aus. Es schadet weder den Fischen noch den meisten Pflanzen, wenn eine Mittagspause von vielleicht drei Stunden eingelegt wird. Scheint dann sogar die Sonne ins Aquarium, dürfen es auch zwei Stunden weniger sein – aber das ist im Winter ja nicht immer der Fall.
 
 

Technik: Heizung

In einem gut isolierten Aquarium sinken die Heizkosten sowieso. Aber es macht Sinn, die Heizleistung etwas höher zu wählen als mindestens nötig. Die Heizungen springen deutlich seltener an und haben einen stärkeren Heizeffekt. Allerdings ist die Ersparnis hier nicht allzu groß. Mehr Ersparnis kann man beim Einsatz einer Bodenheizung erzielen, vor allem bei guter Isolierung unter dem Aquarium.

 

Moderne Heizstäbe lassen sich problemlos hoch- und runterregeln.
 
Sinnvoller ist es, die Temperatur herunterzuregeln. Es müssen nicht immer 26-28 °C sein. Die meisten Aquarienfische kommen mit 22-24 °C aus, etliche Arten sogar mit noch weniger. Denn auch in der Natur ist es in Regenzeiten deutlich kühler als in Trockenzeiten. Hier ist es einfach sinnvoll, die Fische zu beobachten. Ist das Verhalten (Fressen, Schwimmen) normal, reicht die Temperatur aus.
 
 
Ist das Zimmer, in dem das Aquarium steht, tagsüber mindestens 22 °C warm, kann man die Heizung per Zeitschaltuhr nur nachts einschalten, wenn eine Nachtabsenkung der Zentralheizung etwa auf 16 °C vorgesehen ist.
 
 
Bodenheizungen können auch beim Sparen helfen.