Darum jagen Raubtiere in Gruppen

Darum jagen Raubtiere in Gruppen

Titelbild: Matthew Hansen

Warum jagen Tiere in Gruppen, schließlich müssen sie sich die Beute anschließend teilen? Forscher haben in einer Freilandstudie im Ozean vor Mexiko gezeigt: Je schneller sich der Beuteschwarm bewegt, desto höher ist die Fangrate der Gestreiften Marline (Kajikia audax) mit ihrem speerähnlichen Maulfortsatz. Denn ist der Beuteschwarm in Bewegung, können einzelne Tiere leichter aus dem Schwarm isoliert werden. Diese werden dann von den nicht angreifenden Marlinen gefangen – ein Vorteil des gemeinsamen Jagdzugs für die Raubfische.

Mit einer Kombination aus Unterwasser- und Luftaufnahmen verfolgten die Forschenden im östlichen Pazifik die Bewegungen von Fischschwärmen, die von Gruppen Gestreifter Marline gejagt wurden. Das Team analysierte die Angriffs- und Fangraten der Raubfische während mobiler und stationärer Bewegungszustände der Beuteschwärme. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verfolgung von Beute schwärmen mit hoher Geschwindigkeit zu einem höheren Anteil isolierter Beutetiere bei den Angriffen der Marline führte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Beutefisch aus einem sich bewegenden Schwarm isoliert wurde, stieg um 18 Prozent pro 0,1 Meter pro Sekunde mit der Schwarmgeschwindigkeit.

Literatur: Pacher K. et al. (2024): Evidence for a by-product mutualism in a group hunter depends on prey movement state. Functional Ecology 38 (10): 2123-2138.

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