Fischschwärme funktionieren ähnlich wie das Gehirn

Fischschwärme funktionieren ähnlich wie das Gehirn

Wie es biologischen Systemen wie dem Gehirn oder Tierschwärmen gelingt, die Vielzahl an Einzelinformationen aus verschiedenen Quellen optimal zusammenzuführen, ist wenig bekannt. Es gibt die Hypothese, dass das größte Leistungspotenzial des Gehirns an der Grenze zwischen Ordnung und Chaos liegt, im Zustand der sogenannten Kritikalität. Forschende der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei konnten diese Hypothese nun an einem riesigen Fischschwarm nachweisen. Schwefelmollys sind Fische, die in Schwefelquellen in Mexiko leben. Sie schwimmen zu Hunderttausenden im Schwarm und zeigen dabei ein typisches und ungewöhnliches Verhalten: Sie tauchen in Wellen auf und ab – aus der Vogelperspektive wirkt es wie eine riesige La-Ola-Welle, die sich mannigfaltig wiederholt.

Literatur: GÓMEZ-NAVA, L. & al. (2023): Fish shoals resemble a stochastic excitable system driven by environmental perturbations. Nature Physics: doi.org/10.1038/s41567-022-01916-1.

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