Regenbogenfische gerettet

Regenbogenfische gerettet

Titelbild: Karl Moy et al. (2023)


Forscher berichten, dass sie eine vom Aussterben bedrohte Regenbogenfischart vor dem Aussterben bewahrt haben. Der bislang unbeschriebene „Running River“-Regenbogenfisch (RRR) Melanotaenia sp. wurde demnach bisher nur in einem 13 km langen Abschnitt des Running River im Nordosten von Queensland gefunden. Als Wissenschaftler der Universität Canberra feststellten, dass sich der Östliche Regenbogenfisch Melanotaenia splendida splendida mit dieser Art des Running River kreuzte, wurden sie aktiv.
Durch die Hybridisierung war die einzigartige Spezies in ihrem einzigen Lebensraum bedroht und „wir sahen uns gezwungen einzugreifen“, erklärt der Forscher Dr. Peter Unmack. Mit Schnorcheln und Handnetzen sammelte er mit seinem Team 26 Zuchtpaare ein und vermehrte die Tiere in einem Programm an der Uni von Canberra und der James Cook University.
Rund 6.900 Tiere wurden bei 14 Freisetzungen 2016 und 2017 im Deception Creek und im Puzzle Creek im Naturschutzgebiet Mount Zero-Taravale oberhalb des Running River freigelassen, bei denen durch Wasserfälle sichergestellt ist, dass der Östliche Regenbogenfisch dort nicht auch hingelangen kann. Knapp zwei Jahre später ergaben Studien, dass die Populationen des RRR gedeihen und sich ausbreiten. Die Schutzmaßnahmen werden von dem Wissenschaftler als „herausragender Erfolg“ gewertet. „Es ist erst das zweite Beispiel in Australien, bei dem ein Regenbogenfisch vor dem Aussterben bewahrt wurde, der in seinem einzigen Lebensraum vom Aussterben bedroht war“, so Unmack. Finanziert wurde das Projekt durch Spenden von Privatpersonen, Firmen und vor allem Aquarienclubs aus Australien, den USA, Kanada, der Schweiz und Deutschland.


Literatur: Moy, K. et al. (2023): Alternative conservation outcomes from aquatic fauna translocations: Losing and saving the Running River rainbowfish. Aquatic Conservation: Mar. Freshw. Ecosyst. 33: 1445-1459

https://doi.org/10.1002/aqc.4023