Titelbild: Felipe Alsonso
Dass nicht alle Killifische kleinbleibende Arten sind, wurde spätestens 2023 offiziell, als die vielsagende Gattung Titanolebias aufgestellt wurde. In ihr befanden sich bis vor Kurzem drei Arten, darunter T. monstrosus, ein bis zu 15 cm groß werdender Vertreter aus dem Dreiländereck Bolivien, Paraguay und Argentinien. Mit T. calvinoi beschrieben die Autoren der neusten Studie nun eine vierte Art, die aquaristisch bisher keine Rolle spielt. In der Beschreibung wird auch eine Vermutung aufgestellt, warum diese Killis so groß werden, immerhin ungefähr doppelt so groß wie ihre nächsten Verwandten. Die Autoren vermuten, dass es sich dabei um einen Vorteil gegenüber all den anderen Fischen in temporären Biotopen handelt. Denn es gibt in regelmäßig austrocknenden Gewässern meistens keine Raubfische, und damit werden die relativ großen Killis zu den größten Fischen vor Ort und können auf die kleineren Fische als Nahrung zurückgreifen. Piscivore, fischfressende Killifische sind nicht häufig, aber es gibt sie.
Literatur: Alsonso, F. et al. (2025): The rise of a Titan: a new species of the giant Titanolebias killifishes, and its phylogeny (Cyprinodontiformes: Rivulidae). Zoologischer Anzeiger v. 316: 253265.
