Trauer um Krabbenforscher Christoph Schubart

Trauer um Krabbenforscher Christoph Schubart

Text: Monika Rademacher & Oliver Mengedoht
Foto: Oliver Mengedoht


Mit Entsetzen haben wir vom Tod unseres Freunds Christoph Schubart gehört. Bei einem tragischen Schnorchelunfall auf einer Exkursion mit Studenten auf Jamaika ist er am 21. März im Alter von nur 54 Jahren ums Leben gekommen.
2009 auf einem Treff en für Wirbellosen-Aquarianer zum ersten Mal persönlich getroffen, sind wir uns in den Folgejahren etliche Male begegnet, immer im Zusammenhang mit Krabben. Sein unprätentiöser Umgang mit Menschen wird uns immer im Gedächtnis bleiben: Christoph drängte sich nie in den Vordergrund, überzeugte mit seiner sympathischen und offenen Art sowie seiner Kompetenz, diskutierte auch mit Aquarianern über Krabbenthemen und seine geliebte Phylogenie, er nahm uns interessierte Krabbenliebhaber für ein zweiwöchiges Praktikum an seiner Universität Regensburg auf. Er hat uns Laien ermutigt, auf wissenschaftlichen Tagungen über unsere Beobachtungen zu Krabben zu referieren.
Zuletzt durften wir mit ihm zusammen für die „caridina“ zwei Artikel über die große Teilrevision der Sesarmidae von ihm und seinem Mentor und Freund Prof. Peter Ng aus Singapur mit neun neuen Gattungen verfassen – auch dafür war er sich nicht zu schade!
Wir können uns noch nicht vorstellen, dass wir nie wieder mit Christoph über eine Krabben-ID diskutieren und bei einem Bier gemeinsam philosophieren können. Wir vermissen ihn schon jetzt!