Titelbild: Robert Marc Lehmann
Flüsse sind die Lebensadern unseres Planeten. Seit Tausenden von Jahren siedeln Menschen an Flüssen und profitieren von den Vorteilen, die sie bieten, etwa sauberes Trinkwasser, Energie, Nahrung, Transport- und Erholungsmöglichkeiten. Doch durch menschliche Eingriffe ist die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt von rund 50 Prozent der Flüsse weltweit deutlich geschädigt. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Senckenberg-Wissenschaftlers Prof. Peter Haase hat die Ergebnisse weltweiter Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt in Flüssen ausgewertet: Ihre Studie zeigt, dass viele Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen zu kurz greifen und oft nur geringe Erfolge bringen. Um Flussökosysteme nachhaltig zu schützen und den gravierenden Biodiversitätsverlust aufzuhalten, seien ganzheitliche Maßnahmen in größerem, auch länderübergreifendem Maßstab nötig, die verschiedene gesellschaftliche Gruppen einbeziehen.
Literatur: Haase, P. et al. (2025): Successes and failures of conservation actions to halt global river biodiversity loss. Nature Reviews Biodiversity: DOI 10.1038/s44358-024-00012-x